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Unglaublich, aber wahr: Der Komplettschutz fürs Auto durch eine Vollkasko-Versicherung kann in manchen Fällen für den Halter günstiger sein als eine Teilkasko. In einer Modellrechnung des Vergleichsportals Verivox spart etwa ein 55-jähriger Fahrer eines Renault Megane aus Lüchow-Dannenberg 277 Euro für die Haftpflicht mit Teilkasko, aber nur 245 Euro mit Vollkasko und dementsprechendem Schutz auch bei selbstverschuldeten Unfällen. Ein Einzelfall? Nein, sagen die Experten. Bei einem Jetta in Rostock zum Beispiel ist es ebenso.

Allgemeine Tipps, wann welche Police sinnvoller ist, gibt es nicht, hier hilft nur ein individueller Vergleich. Wichtige Faktoren sind insbesondere die Schadenfreiheitsklasse und der Zulassungsbezirk. "Ist die Risikoklasse für die Teilkasko hoch – zum Beispiel wegen vieler Diebstähle – und für die Vollkasko niedrig, dann kann der Komplettschutz billiger sein", erklärt Verivox.

Und auch wenn der Komplettschutz geringfügig teurer ist, der Mehrwert ist hoch – und umso höher, je mehr Restwert der Wagen hat. Als Beispiel dient hier ein in München zugelassenes BMW 125i Cabrio, das mit Vollkasko jährlich nur 76 Euro teurer ist. Im individuellen Fall zählt aber auch die Lebenssituation des Halters: "Autofahrer sollten sich fragen: Habe ich genügend Rücklagen, um nach einem Totalschaden ein Ersatzfahrzeug zu kaufen? Wenn nicht, bleibt die Vollkasko wichtig", sagt Verivox-Geschäftsführer Wolfgang Schütz.

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