Als Enduro bezeichnet man ein Geländemotorrad mit Straßenzulassung. Im spanischen bedeutet „duro“ hart. Das englische Wort „endurance“ bedeutet Ausdauer. Es ist mit einer Fahrwerksgeometrie ausgestattet, wie sie in ähnlicher Form auch bei Motocrossmaschinen vorhanden sind.

Motocrossmaschinen sind für Geschwindigkeit und kurze Maximal-Leistung entwickelt. Die Enduro ist hingegen für Langstrecken konstruiert worden.

Für Wettbewerbe im Endurosport und im Motocross wurden Maschinen konstruiert, die immer besser an die harten Gegebenheiten des Geländes angepasst waren. Dazu gehören sowohl Schlamm- und Flussdurchfahrten als auch Steilab- und -auffahrten. Zu diesen speziell angepassten Maschinen gehörten unter anderem die GasGas EC 300, die Husaberg FE570 und die Husqvarna TE 510. Das Militär verwendet Enduros als Meldefahrzeuge.

Verschiedene Typen

Mit der Zeit entstanden weitere Arten an Enduromotorrädern. Dazu gehören die Allroundenduros, die Rallyeenduros und die Reiseenduros. Sie können sowohl im Gelände als auch auf der Straße verwendet werden.

Allroundenduros

Allroundenduros sind so konstruiert, dass sie vielseitig genutzt werden können. Sie haben die volle Straßenzulassung. Zu den Neuerungen gehören Gepäckträgersysteme, die Zulassung für zwei Personen, die Eintragung der vollen Motorleistung und die Mischbereifung. Heutige Modelle sind unter anderem die Suzuki DR 650, die Yamaha WR250R und die Honda XR 400.

Rallyeenduros

Für Rallye Raid wurden speziell die Rallyeenduros entwickelt. Sie sind mit einem größeren Tank, einem GPS-System und einem Windschutz ausgestattet. Das Fahrwerk wurde dem entsprechend höheren Gewicht angepasst.

Reiseenduros

Reiseenduros eignen sich besonders für längere Strecken. Sie sind meistens mit einem größeren Tank, autobahntauglichen Getriebeübersetzungen, geringerem Federweg und Windschutz ausgestattet. Koffer können angebaut werden. Somit wiegt die Maschine mehr. Sie sind in der Regel nur noch eingeschränkt im Gelände zu gebrauchen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Straßenverhalten und dem Komfort. Sie fallen daher nicht zu 100 Prozent in die Kategorie Geländemotorrad. Dies ergab sich daraus, dass die Straßenenduros kaum außerhalb der Straße gefahren wurden. Die erste Reiseenduro war die BMW R 80 G/S. Sie erschien 1980. Die Honda Africa Twin 750, die Suzuki XF 650 Freewind und die Aprilia Pegaso 650 sind ein paar weitere Vertreter dieser Kategorie.

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